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Die Begenung

Die erste Begegnung zwischen Maik und Tschick


 

Nach Ostern kam ein neuer Junge in die Klasse, der sich träge ins Klassenzimmer schleppte. Maiks erster Gedanke war: “Gott, ist das ein Asi!” Lehrer Wagenbach forderte den Neuen höflich auf, sich vorzustellen, aber Andrej Tschitschachow hatte dazu keine Lust. Es interessierte ihn nicht, was Andere über ihn dachten, und dass er vielleicht als schlecht erzogen rüberkommen würde. Während “Tschick” weiterhin vorne stand und schwieg, verfestigte sich Maiks Meinung immer mehr: Tschick war ein Asi! Warum er sich da so sicher war? Nun ja, seine heruntergekommene Kleidung und die Jeans von Kik reichten dazu eigentlich schon aus. Aber der Neue war auch noch Russe, und da konnte er sich den Rest ja auch noch denken. Lehrer Wagenbach fragte Andrej, ob er etwas über sich erzählen wolle, doch dieser  sah das überhaupt nicht ein: Wenn er hier schon nicht trinken durfte, dann sollten sie ihn doch alle einfach in Ruhe lassen! Und was die Anderen sein Leben anging und wo er herkam, wusste Tschick auch nicht. Als er dann endlich gehen durfte, schlurfte er nach hinten und setzte sich auf  den einzigen noch freien Platz. “Der Platz des Klassentrottels”, dachte Maik sofort. Dieser Ansicht waren die anderen Schüler auch. Und während Wagenbach sich noch darüber wunderte, was für einen unerzogenen Schüler er sich hier angeschafft hatte und sich fragte, wie er mit dem neuen Jungen umgehen sollte, begann langsam wieder der normale Unterricht.
 

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